Die Gründe für den rapiden Datenzuwachs sind neben der Digitalisierung von Inhalten und dem Austausch von Daten vor allem die Integration digitaler Mess-, Steuer- und Regelsysteme - eingebetteter Systeme - auch in Alltagsgegenstände sowie die Kommunikation dieser Daten mit „intelligenten Umgebungen“. Das Internet und soziale Netzwerke tragen ihr Übriges dazu bei. Die Erzeugung und Erfassung von Daten und deren Übermittlung ist heute einfach und allgegenwärtig. Die Verarbeitung der so erzeugten großen, heterogenen Datenmengen stößt jedoch an ihre Grenzen.
„Big Data“, das Synonym für den intelligenten Umgang mit solchen großen oder auch heterogenen Datenmengen, ist eine der bedeutenden Herausforderungen unserer Zeit. Aus wissenschaftlicher, ökonomischer und gesellschaftlicher Perspektive können Big Data-Technologien zukünftig eine große Wirkung entfalten. Im gleichen Maße, wie sich die verfügbaren Datenmengen in vielen Branchen und Anwendungsfeldern vergrößern, können an diesen Stellen durch den Einsatz intelligenter Technologien neue Möglichkeiten für Wirtschaft und Wissenschaft erschlossen werden. Die Thematik Big Data hat damit eine Breitenwirkung, die über die reine IKT-Wirtschaft weit hinausgeht und der gesamten Gesellschaft einen hohen Mehrwert verspricht, gleichzeitig aber auch eines besonders verantwortungsvollen Umgangs bedarf.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt gezielt die Forschung zum Umgang mit großen Datenmengen in Deutschland. Dazu gab es die zwei folgenden Bekanntmachungen:
- Bekanntmachung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung von Richtlinien zur Förderung von Kompetenzzentren für den intelligenten Umgang mit großen Datenmengen (Big Data)
- Bekanntmachung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung von Richtlinien zur Förderung von Forschungsvorhaben auf dem Gebiet "Management und Analyse großer Datenmengen (Big Data)"
Nach Begutachtung der eingereichten Projektskizzen zu den Bekanntmachungen wurden Kompetenzzentren und Forschungsvorhaben zur Förderung ausgewählt.
Gutachter-Fachtagung ABIDA
Im Rahmen des Big Data Begleitforschungsprojekts ABIDA fand am 17. und 18. Oktober 2018 eine Gutachterfachtagung in den Räumen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Berlin statt. Bei der Veranstaltung präsentierten und diskutierten die Autoren der externen ABIDA-Gutachten ihre Ergebnisse, woraus dann konkrete Handlungsempfehlungen für die einzelnen Akteure abgeleitet wurden. Daneben wurden auch die bisherigen Ergebnisse des ABIDA Projekts vorgestellt. Aus der Podiumsdiskussion am zweiten Tag ergaben sich neue Impulse für weitere Forschungsinhalte und -ziele.