KI-Aktionsplan des BMBFAm 7. November wurde der KI-Aktionsplan des BMBF vorgestellt. Aufbauend auf der KI-Strategie der Bundesregierung und den bisherigen Ergebnissen der KI-Förderung ist das Ziel des KI-Aktionsplans, dem deutschen KI Ökosystem und insbesondere dessen Schnittstelle mit Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie Wirtschaft einen neuen Impuls zu geben. Das BMBF hat dazu gezielt den Austausch mit KI Expertinnen und Experten sowie Stakeholdern gesucht. Im Ergebnis stehen elf konkrete Handlungsfelder, die verdeutlichen, wo der dringendste Handlungsbedarf besteht, wie die Maßnahmen des BMBF diesen bereits heute angehen und was in den kommenden Monaten und Jahren noch folgen soll. |
Booklet: KI-Talente von MorgenUm Synergien zwischen den Projekten zu fördern und einen Austausch zu unterstützen, veranstaltete das BMBF ein Vernetzungstreffen der laufenden Nachwuchsgruppen. Am 09. Oktober 2023 erhielten die Nachwuchsgruppenleitungen in offenen Diskussionsrunden und Paneldiskussionen die Möglichkeit sich untereinander auszutauschen. Im Rahmen dieses Treffens wurde dieses Booklet erstellt, in dem sich die Nachwuchsgruppenleitungen und ihre Projekte vorstellen. |
Neue Bekanntmachung: Förderung von wissenschaftlichen Nachwuchsgruppen unter Leitung von Frauen im Bereich der Künstlichen IntelligenzDie Bekanntmachung „Förderung von wissenschaftlichen Nachwuchsgruppen unter Leitung von Frauen im Bereich der Künstlichen Intelligenz“ vom 6. September 2023 zielt darauf ab, Nachwuchswissenschaftlerinnen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) beim Aufbau einer eigenen Forschungsgruppe und der eigenständigen Arbeit an innovativen, fachübergreifenden Forschungsideen aktiv und nachhaltig zu unterstützen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat bereits in der Vergangenheit wichtige Grundsteine für das Voranbringen des nationalen KI-Nachwuchses gelegt: Zunächst durch die „Förderung von KI-Nachwuchswissenschaftlerinnen“ vom 4. Juni 2019 und die darauf aufbauende „Förderung von Ideennachwuchs: Forschungsvorhaben von KI-Nachwuchsgruppen“ vom 7. Mai 2021. |
Neue Bekanntmachung: Förderung von Forschungsprojekten zum Thema "Flexible, resiliente und effiziente Machine-Learning-Modelle"Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert mit dieser Richtlinie hochkompetitive Forschung im Bereich des maschinellen Lernens. Die Förderrichtlinie zielt darauf ab, die Flexibilität, die Resilienz und die Effizienz von lernenden Systemen durch die Entwicklung innovativer und neuer Machine-Learning-Ansätze signifikant voranzutreiben. Damit sollen die Nachhaltigkeit und Praxistauglichkeit von Machine-Learning-Modellen verbessert werden. |
Wegweisend – Zukunftsfähig mit Künstlicher Intelligenz- Die Konferenz der Plattform Lernende Systeme -Mit den aktuellen technologischen Sprüngen beim maschinellen Lernen und in der Robotik stellen sich viele Fragen: Wofür wollen wir KI nutzen? Wann und in welchen Branchen trägt sie zur Wertschöpfung bei? Wie lassen sich Werte und Teilhabe in einer KI-unterstützten Gesellschaft sichern? Wohin entwickelt sich die Technologie? Und wie lässt sich ein verantwortungsbewusster Einsatz von KI in Deutschland und Europa fördern? Zu diesen Fragen diskutierten KI-Expertinnen und -Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft am 14. Juni auf der Konferenz der Plattform Lernende Systeme im Humboldt Carré in Berlin. Weitere Informationen |
KI-Camp 2023Am Mittwoch, den 26. April, fand die dritte Ausgabe des KI-Camps in Berlin statt, die transdisziplinäre Forschungs-Convention für Wissenschaftler*innen zum Thema Künstliche Intelligenz. Gemeinsam mit über 200 Teilnehmenden stießen das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Gesellschaft für Informatik e.V. auf der interdisziplinären Science Convention „KI-Camp“ am 26. April zahlreiche Debatten zum Thema Künstliche Intelligenz an. Um 09:15 eröffneten Julia Meisner und Maike Klein von der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) sowie Ute Bernhardt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Programm mit einem Appell an alle Teilnehmenden: „Vernetzt euch! Sprecht miteinander! Und taucht in Forschungsbereiche ein, die vielleicht noch neu für euch sind.“ Und genau das taten die rund 180 Teilnehmenden und über 40 eingeladenen Sprecher*innen, als sie sich im Anschluss auf sechs Thementracks verteilten. Gelegenheit zum Eintauchen in KI-Forschungsfelder gab es reichlich, denn in den Thementracks „Society“, „Health“, „Arts and Media“, „Sustainability I: eColionialism“, „Sustainability II: Green IT“ und „MISC“ boten Workshops, Vorträge und Fishbowl-Diskussionen abwechslungsreichen Input. KI in der Krise? Während das Programm von KI im Sport über medizinische Anwendungen bis hin zu Kunst-Kuration eine breite Palette an Forschungsbereichen abdeckte, verband eine zentrale Frage die unterschiedlichen Themen: Wie werden wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht, KI nicht zum Schaden einzelner Personengruppen und unserer Umwelt einzusetzen? Schon in den Workshops am Vormittag bekamen die Teilnehmenden daher praktische Maßnahmen für den Umgang mit Daten-Bias an die Hand oder suchten nach Lösungen, KI-Anwendungen nachhaltiger zu gestalten. Im Anschluss diskutierte das Opening Panel die Rolle von KI in Krisenzeiten. Dabei machten die vier internationalen Panelists unter anderem deutlich, wie groß die strukturelle Tragweite von KI ist und zeigten auf, wie viele wichtige und diverse Forschungsarbeiten es bereits zum Themenfeld gibt. Nach der Mittagspause gingen die Diskussionen in Vortrags-und Fishbowl-Sessions von technologischer Gewalt bis zu digitaler Gerechtigkeit weiter. Am Abend wurde es nochmal spannend: Nach der Keynote von Alex J. Champandard, der gemeinsam mit den Teilnehmenden mögliche KI-Zukünfte skizzierte, kürten die GI und das BMBF die zehn KI-Newcomer*innen des Jahres in fünf Disziplinen. Alle Gewinner*innen waren vor Ort und präsentierten faszinierende Impulse zu ihrer Arbeit. Erneut wurde dabei die Vielfalt der KI-Forschung und die Relevanz des interdisziplinären Austauschs deutlich. Nach der Auszeichnung und abschließenden Worten von Prof. Dr. Ina Schieferdecker (BMBF) und Prof. Dr. Alexander Steen (Fachbereich Künstliche Intelligenz der GI) ließen die Teilnehmenden, Speakers und das KI-Camp Team den Abend bei mehreren KI-Musik-Performances, unter anderem von Newcomer Moisés Horta Valenzuela (aka Hexorcismos), ausklingen. Netzwerken in der Design Factory Eine Besonderheit des Tages war auch der Veranstaltungsort. Die Factory Berlin Görlitzer Park unterstrich mit ihren individuell designten Räumen den Charakter des KI-Camps. Ob die Teilnehmenden es sich auf den bunten Sofas des Kinos gemütlich machten, beim Lunch in der Cafeteria diskutierten oder den industriellen Gängen zur nächsten Session folgten – überall lud die außergewöhnliche Atmosphäre zum Verweilen und Netzwerken ein. Ein zusätzliches Highlight war die KI-Kunst Ausstellung, die sich mit mehreren audio-visuellen Werken über die Räume erstreckte. Eine Nasch-Bar und KI-Camp Tattoos sorgten für das gewisse Extra und auch das Projekt-Maskottchen Furby, einigen noch bekannt als erster Roboter ihrer Kindheit, erfreute sich großer Beliebtheit. Ausgewählte Sessions, wie das Opening Panel und die Keynote, konnten Interessierte im Livestream verfolgen. Sie werden in Kürze auf kicamp.org sowie dem YouTube-Kanal der GI veröffentlicht und stehen dort zum Nachschauen bereit. Begonnen hatte das Kooperationsprojekt des BMBF und der GI am 24. März 2023 mit einem digitalen Community Day. Initiiert wurde das KI-Camp 2019 im Rahmen des Wissenschaftsjahrs – Künstliche Intelligenz. |
KI-ServicezentrenAm 1. November 2022 gab es den Startschuss für die BMBF-Fördermaßnahme zum Aufbau der KI-Servicezentren. Mit diesem Datum begannen die Arbeiten an den vier über Deutschland verteilten Zentren. Ihre Aufgabe ist es, die IT-Infrastruktur in Deutschland zu stärken, hochwertige KI-Forschung zu betreiben und niederschwellige Serviceangebote für ein breites Spektrum an Interessenten zur Verfügung zu stellen. In einer ersten Phase werden die Servicezentrum bis Ende 2025 ihre Strukturen etablieren und ihre Konzepte für Forschung und Service in die Tat umsetzen. |
Konferenz zur Geschichte des Forschungsfeldes „Künstliche Intelligenz“ in Deutschland vom 13. bis 15. Mai 2022Was war Künstliche Intelligenz? Konturen eines Forschungsfeldes 1975-2000 in Deutschland Rudolf Seising (München), Eva Kudraß (Berlin), Stefan Höltgen (Berlin), Martin Schmitt (Darmstadt) Unter diesem Titel fand vom 13. bis zum 15. Mai 2022 eine interdisziplinäre Konferenz zur Geschichte des Forschungsfeldes „Künstliche Intelligenz“ in Deutschland statt, bei der Protagonist*innen der KI-Forschung mit Referent*innen aus Wissenschafts- und Technikgeschichte sowie der Medienwissenschaft über Ursprünge und Gegenwart der KI-Forschung in Deutschland diskutierten. In den frühen 1970er Jahren, als sich das Hochschulfach Informatik gerade etabliert hatte, entstand unter jungen Forschenden dieses und anderer Fächer ein Interesse an der aus den USA gekommenen „Artificial Intelligence“, und schon 1975 organisierten sie sich in der Fachgruppe Künstliche Intelligenz innerhalb der Gesellschaft für Informatik (GI). Was verstand man damals unter KI- der Kurzform für „Künstliche Intelligenz“? In der Anfangszeit war das oftmals nicht einhellig zu beantworten. War sie eine Natur-, Ingenieurs- oder Geisteswissenschaft? War sie eine „Strukturwissenschaft“, ähnlich der Mathematik? In den Vorträgen wurde auch deutlich, dass die deutschen KI-Forscher*innen an den Universitäten mit erheblichen Widerständen konfrontiert waren und dass neben mancher Förderung durch die Industrie eine verlässliche Institutionalisierung lange auf sich warten ließ, die aber Voraussetzung für gute Grundlagenforschung ist. Weitere Themen der Tagung, die gemeinsam von Mitarbeiter*innen der Fachgruppe Informatik- und Computergeschichte der GI, dem Deutschen Technikmuseums Berlin und der Humboldt-Universität Berlin und des Münchener BMBF-Projekts „IGGI“ im Deutschen Museum organisiert und auch von der Fritz Thyssen Stiftung gefördert wurde, waren unter anderem die Einordnung der deutschen KI-Forschung in einen internationalen Kontext, oder die Auflösung nationaler und disziplinärer Verengungen mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen der KI-Forschung. |
Bekanntmachungen zur Künstlichen Intelligenz Förderung zum Aufbau von KI-Servicezentren Hinweise und Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen finden Sie im FAQ zur Bekanntmachung. |
Die Bundesregierung hat am 4. Dezember auf dem Digital-Gipfel 2018 in Nürnberg die Strategie Künstliche Intelligenz vorgestellt. Sie setzt damit einen Rahmen für eine ganzheitliche politische Gestaltung der weiteren Entwicklung und Anwendung Künstlicher Intelligenz in Deutschland. Die Strategie wurde unter gemeinsamer Federführung von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales erstellt.
Mit spezifischen Förderbekanntmachungen wurden bisher verschiedene Forschungsthemen wie Software- und Hardware-Verifikation, Mensch-Maschine-Kommunikation, wissensbasierte Systeme, Neuronale Netze und maschinelles Lernen gefördert. Die aus der Künstlichen Intelligenz entwickelte intelligente Servicerobotik ist weiterhin Gegenstand der Forschungsförderung.
KI wird an deutschen Hochschulen in der Mehrzahl der Informatik-Studiengänge angeboten; 22 Hochschulen bieten Künstliche Intelligenz zudem als Studienschwerpunkt an. In zahlreichen Forschungsinstituten der Fraunhofer Gesellschaft, der Max-Planck Gesellschaft, und der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF) wird zur KI geforscht.
Plattform „Lernende Systeme“Lernende Systeme sind Maschinen, Roboter und Softwaresysteme, die abstrakt beschriebene Aufgaben auf Basis von Daten, die ihnen als Lerngrundlage dienen, selbstständig erledigen. Sie basieren auf Technologien und Methoden der Künstlichen Intelligenz, bei denen derzeit große Fortschritte erzielt werden. Lernende Systeme unterstützen den Menschen zunehmend in Arbeit und Alltag. Sie ermöglichen autonome Verkehrssysteme oder eine verbesserte medizinische Diagnostik und unterstützen Rettungskräfte in Katastrophengebieten. Sie können helfen, die Lebensqualität in vielen Bereichen zu verbessern, verändern aber auch grundlegend die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. |
Zentral für die Künstliche Intelligenz war 1988 die Gründung des Deutschen Forschungsinstituts für Künstliche Intelligenz (DFKI), das sich mit Forschungsprojekten der Industrie und der öffentlichen Hand mit seinem Umsatz, seinen fast 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 78 ausgegründeten Unternehmen zum weltweit größten Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz entwickelt hat.
Auf den in dieser Zeit vom BMBF geförderten Projekt Verbmobil gezeigten Fähigkeiten zur maschinellen Erkennung und Übersetzung gesprochener Sprache basieren die Technologien einiger heutiger Standardprodukte der Sprachverarbeitung, die zu einer Schlüsselfunktion der Konsumgüterelektronik geworden sind. Auch die Dokumentenerkennung und -verarbeitung auf Basis maschinellen Lernens, deren Ausgangspunkt die damalige Förderung war, sind heute in vielen Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken.
Ergebnisse aus der Forschung zu „Künstlicher Intelligenz“, deren Methoden und Werkzeuge gehören heute in Deutschland zu den etablierten Werkzeugen der Softwareentwicklung. Bei der Wissensmodellierung und wissensbasierten Systemen, dem Einsatz von Heuristiken oder Daten-Semantiken wird kaum bedacht, in welchem Umfang die KI-Forschung dazu beigetragen hat.
Heute sind semantische Technologien integraler Bestandteil der Internet-Suche und der Datenintegration – zum Beispiel auch in der Landwirtschaft (Projekt iGreen). Das maschinelle Lernen verbessert die Ausbeute aus Windkraftwerken und verringert den Verschleiß von Gasturbinen (Projekt ALICE). Mit Projekten wie ADIWA oder Aletheia wurde die Brücke vom Maschinellen Lernen zum Internet der Dinge geschlagen. Intelligente Assistenzroboter lernten, den Menschen bei der Pflege zu unterstützen und die Mobilität von Behinderten (Projekte CAPIO, RECUPERA-Reha) zu erhöhen. Flexible Montageroboter sind Realität (Projekte Hybr-iT, SmartFIT).
Analysewerkzeuge aus der KI sind zudem eine der wichtigsten Bausteine in Big Data-Systemen. Dies umfasst sowohl die Techniken zur Text- und Videoanalyse, als auch das Maschinelle Lernen zur Detektion von Strukturen in riesigen Mengen von Daten.