Wer wird gefördert?
Kleine & mittlere Unternehmen mit Forschungsprojekten in den Schwerpunkten
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Software Engineering
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Digitalisierung und softwareintensive eingebettete Systeme
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IT-Anwendungen in der Produktion einschließlich Servicerobotik
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Datenengineering und datengetriebene Systeme
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Simulation von Prozessen und Systemen
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Methoden der Künstlichen Intelligenz
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Usability/Gebrauchstauglichkeit
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Zuverlässigkeit, Qualität und Sicherheit von Software
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Parallelisierung und verteilte Systeme
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Wissensmanagement und -organisation
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Virtuelle Technologien
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KMU können im Verbund mit weiteren Partnern oder als Einzelprojekte gefördert werden. Als Partner sind auch Universitäten, Forschungseinrichtungen und Großunternehmen antragsberechtigt.
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KMU-Definition gemäß EU Empfehlung 2003/361/EG
Größe |
Anzahl Beschäftigte |
Jahresumsatz
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Jahresbilanz |
Kleinstunternehmen |
< 10
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< 2 Mio €
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< 2 Mio € |
Kleines Unternehmen |
< 50
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< 10 Mio €
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< 10 Mio € |
Mittleres Unternehmen |
< 250
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< 50 Mio €
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< 43 Mio € |
Die Vorteile auf einen Blick
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Beschleunigtes und vereinfachtes Antrags- und Bewilligungsverfahren
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Lotsendienst als zentraler Ansprechpartner: Unternehmen kommen schneller zum Ziel
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Vereinfachte Bonitätsprüfung: auch kleine Unternehmen und Start Ups haben eine Chance
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Themenoffen innerhalb des Technologiebereichs
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Keine Einschränkungen hinsichtlich der Anwendungsfelder/Branchen
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Jährlich zwei Stichtage zur Einreichung der Skizzen: 15. April und 15. Oktober
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Keine Deckelung der förderfähigen Kosten
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Förderung von KMU und Verbundpartnern
Auswahlkriterien für die Förderung
Die Bewertungsgrundlage bilden:
Exzellenz, Innovationsgrad, Qualität der Forschungsfragen und der Beitrag des Vorhabens zur Lösung aktueller gesellschaftlich relevanter Fragestellungen.
Die Bewertungskriterien sind u. a.:
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Fachlicher Bezug zur Fördermaßnahme und zu den Zielen des Förderprogramms
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Bedeutung des Forschungsziels, gesellschaftlicher Bedarf und Relevanz der geplanten Forschung und Entwicklung
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Innovationshöhe des Forschungs- und Entwicklungsansatzes im Vergleich zum Stand der Wissenschaft und Technik
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Wissenschaftlich-technische Qualität des Lösungskonzepts und des Arbeitsplans
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Qualifikation der Partner, gegebenenfalls Verbundstruktur sowie Projektmanagement
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Finanzierbarkeit des Vorhabens
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Qualität und Umsetzbarkeit des Verwertungsplans: Kommerzialisierungsperspektive, Marktpotenzial, Beitrag des Projekts zur zukünftigen Positionierung der beteiligten Unternehmen am Markt, gesellschaftlicher Bedarf
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Abschätzung der mit den wissenschaftlich-technischen Innovationen verbundenen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Folgen, Chancen und Risiken.
85% der KMU sehen wichtige Auswirkungen der Förderung für ihr
Geschäft. Dabei haben besonders Kleinst- und kleine Unternehmen ihre
Innovationsprozesse dauerhaft verbessert.
Über 70% der KMU haben mit den Projektergebnissen im Mittel 270.000€ zusätzlichen jährlichen Umsatz erwirtschaftet.
Ausführliche Ergebnisse der Evaluation
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Der Förderweg
Die Projektskizze
Worauf kommt es an?
In der Projektskizze stellen Sie auf max. 10 Seiten Motivation, Idee und deren Neuheitsgrad in Abgrenzung zum aktuellen Stand der Forschung und Technik vor. Dabei beschreiben Sie nachvollziehbar und konkret die geplante methodische Vorgehensweise. Hinsichtlich einzusetzender Verfahren und Techniken sollten Forschungsfragen formuliert und deren Bearbeitung mit Meilensteinen verknüpft werden. Zur Umsetzung definieren Sie Arbeitspakete, die Sie kurz inhaltlich beschreiben und denen Sie Personenmonate zuordnen. Hierzu ist z.B. eine aussagekräftige tabellarische Darstellung möglich. Planen Sie ausreichend Zeit und Ressourcen für eine Evaluation ein und geben Sie überprüfbare und spezifische Erfolgskriterien an, die auch quantitativ untersetzt werden. Außerdem stellen Sie die Projektpartner mit ihren Vorarbeiten und Kompetenzen dar. Der partnerspezifische Verwertungsplan enthält:
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wirtschaftliche Erfolgsaussichten mit Zeithorizont (nur für die beteiligten Unternehmen)
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wissenschaftlich-technische Erfolgsaussichten mit Zeithorizont
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Anschlussfähigkeit insbesondere am Standort Deutschland Zu allen genannten Punkten finden Sie ausführliche Informationen in der Bekanntmachung.
Gliederung einer Projektskizze
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Thema und Zielsetzung
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Stand von Wissenschaft und Technik, Neuheit des Lösungsansatzes, Abgrenzung von in der Vergangenheit bzw. zum Antragszeitpunkt auf nationaler oder auf EU-Ebene geförderten Projekten, Patentlage
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Notwendigkeit der Zuwendung: Wissenschaftlich-technisches und wirtschaftliches Risiko mit Begründung der Notwendigkeit staatlicher Förderung
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Marktpotenzial, Marktumfeld, wirtschaftliche und wissenschaftliche Konkurrenzsituation, Mehrwert für den Standort Deutschland
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Kurzdarstellung der beantragenden Einrichtungen und Unternehmen, Darstellung des aufzubringenden Eigenanteils
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Arbeitsplan, gegebenenfalls Verbundstruktur mit Arbeitspaketen aller beteiligten Partner
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Finanzierungsplan: Grobes finanzielles Mengengerüst mit tabellarischer Finanzierungsübersicht (Angabe von Kostenarten, Eigenmitteln/Drittmitteln und Personenmonaten)
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Verwertungsplan (wirtschaftliche und wissenschaftlich-technische Erfolgsaussichten, Nutzungsmöglichkeiten und Anschlussfähigkeit insbesondere am Standort Deutschland, konkrete Darlegung der Geschäftsmodelle und Marktperspektiven mit Zeithorizont und Planzahlen)
Checkliste
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Sind die KMU-Kriterien erfüllt?
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Ist der Eigenanteil gesichert?
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Sind alle nötigen Kompetenzen eingebunden und die Rollen und Aufgaben der Partner klar?
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Bietet die angestrebte Innovation gesellschaftliche, volkswirtschaftliche und ökologische Chancen?
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Liegt eine relevante Innovationshöhe vor und sind die Forschungsziele und Lösungsansätze definiert?
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Wird der softwaretechnische Neuheitsgrad dargestellt?
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Ist der relevante Stand der Wissenschaft und Technik ausreichend berücksichtigt?
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Sind vorhandene Lösungen und Vorarbeiten beschrieben und die Anknüpfungspunkte zu den geplanten Projektarbeiten ersichtlich?
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Kann das Vorhaben einen Technologie- bzw. Wissenstransfer in das KMU
hinein erzeugen und so dessen Innovationsfähigkeit verbessern?
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Ist eine spätere Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse sichergestellt?
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Gibt es ausgereifte Überlegungen für den Umgang mit den Projektergebnissen nach Projektende?
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Wie ist das Marktpotenzial der angestrebten Innovation (Produkt oder Dienstleistung)?
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Ist ein Konzept zur wissenschaftlichen Verbreitung der Ergebnisse vorhanden?
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✔ |
Sind wirtschaftliche und wissenschaftliche Verwertungsziele und -maßnahmen mit Zeithorizonten konkret formuliert?
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FAQ & Tipps
Wie läuft das Bewilligungsverfahren ab?
Die Bewilligung verläuft zweistufig. Das bedeutet, dass vor dem formalen Antrag auf Förderung zuerst eine Projektskizze eingereicht wird, um die Fördermöglichkeit zu prüfen. Erst nach positiver Rückmeldung zur Skizze kann der formale Antrag gestellt werden.
Wann muss ich meine Skizze einreichen?
Stichtage sind jeweils der 15. April und der 15. Oktober.
Skizze wurde positiv bewertet - wie geht es weiter?
Bei einer positiven Bewertung der Skizze folgt die formale Antragsstellung unter Beachtung von Auflagen.
Gibt es Unterstützung bei der Skizzeneinreichung?
Für die Beratung und Einordnung Ihrer Skizze können Sie sich an den Lotsendienst wenden. Bei fachspezifischen Fragen unterstützt Sie der Projektträger.
Was ist bei Verbundprojekten zu beachten?
In vielen Fällen ist es sinnvoll, Forschungspartner (Universitäten, Forschungseinrichtungen oder andere Unternehmen) einzubinden, die ebenfalls gefördert werden (Universitäten und Hochschulen bis zu 100%). Idee und Verbundstruktur sollten KMU-getrieben sein.
Wie schätze ich den Arbeitsaufwand ab?
In Personenmonaten (1 PM = max. 160 Arbeitsstunden), wobei bei bestimmten Arbeiten eine Unterteilung in halbe Personenmonate sinnvoll sein kann.
Was sind förderfähige Kosten?
Kosten des Forschungsvorhabens (Personal, Dienstreisen u.a.), die der Berechnung der Förderhöhe zugrunde liegen.
Wie hoch ist die Förderquote?
Es wird eine angemessene Eigenbeteiligung der KMU erwartet, die Förderquote liegt bei 50% (unter bestimmten Voraussetzungen im Einzelfall auch darüber).
Tipps
» Eine sorgfältig vorbereitete Skizze beschleunigt die Bearbeitung beim Projektträger
» Achten Sie genau darauf, die Vorgaben der Bekanntmachung einzuhalten
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Glossar
Bonitätsprüfung - Beurteilung der wirtschaftlichen Unternehmenssituation.
Eigenmittel - Höhe der bei Anteilfinanzierung erforderlichen Eigenbeteiligung des Unternehmens an den Gesamtkosten des Vorhabens.
FuE-Förderung - Finanzierung von Forschung und Entwicklung durch die öffentliche Hand
Förderbekanntmachung (Bekanntmachung/ Förderrichtlinie) - bindende Handlungsvorschrift mit formalisiertem Aufbau. Thema, Konditionen und Fristen der Förderung werden benannt
Förderquote - prozentualer Anteil der Gesamtkosten eines durch Fördermittel finanzierten Projektes
KMU-Aufschlag - EU-rechtlicher Aufschlag auf die Förderquote, der speziell für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gewährt werden kann.
Kooperationsvereinbarung - wird von allen Partnern eines Verbundvorhabens über ihre Zusammenarbeit und die Verwertung abgeschlossen
Projektkoordinator - wird bei Verbundvorhaben durch die Partner bestimmt. Er repräsentiert das Projekt und verantwortet die Managementprozesse (Projektablauf, Ressourcenplanung und Kommunikation).
Projektskizze - kurz gefasste Vorhabenbeschreibung, bei einem zweistufigen Verfahren dem Förderantrag vorgeschaltet
Projektträger - Organisationen, die im Auftrag von Ministerien Forschungs- und Entwicklungsprojekte fachlich und administrativ betreuen
Zuwendung –Vergabe von öffentlichen Geldern ohne einen bestehenden Rechtsanspruch
Zuwendungsempfänger - alle Akteure, die Fördergelder gemäß ihrem bewilligten Antrag erhalten